Basiskompetenzen in der Berufsorientierung:
                            

Fachliche und überfachliche Kompetenzen

 

Der Bereich der schulischen Berufsorientierung hat in den vergangenen Jahren eine begrüßenswerte Aufwertung erfahren, die im Hessischen Schulgesetz sowie den entsprechenden Erlassen und Verordnungen begründet ist. Den Schulen wird somit die Möglichkeit gegeben, die Schüler nicht nur umfassend auf die Berufswahl und den Übergang in eine Berufsausbildung vorzubereiten, sondern die damit zusammenhängenden unterrichtlichen Tätigkeiten besser zu koordinieren und stärker zu würdigen.
Die Berufsorientierung lässt sich nicht einem Unterrichtsfach zuordnen, sondern schlägt sich in den Curricula der meisten Fächer nieder: Arbeitslehre, Deutsch, Mathematik, Gesellschaftslehre bzw. Politik und Wirtschaft, Religion, Ethik, Naturwissenschaften, Informationstechnische Grundbildung usw. Aufgabe eines Berufsorientierungs-Curriculums muss es also sein, die überfachlichen Bereiche darzustellen und die entsprechenden Kompetenzen aufzuschlüsseln.
Das Berufsorientierungs-Curriculum enthält folgende überfachliche Bereiche:
– Schülerportfolio (Berufswahlpass)
– Kompetenzfeststellungsverfahren
– allgemeines Bewerbungstraining
– Training überfachlicher Kompetenzen:

Kommunikationsfähigkeit ♦ Leistungsbereitschaft ♦ Durchhaltevermögen ♦ Fähigkeit zur Selbstorganisation ♦ Verantwortungsbewusstsein ♦ Selbstständigkeit ♦ Zuverlässigkeit ♦ Konfliktfähigkeit ♦ Kritikfähigkeit ♦ Selbsteinschätzungskompetenz ♦ Höflichkeit ♦ Methodenkompetenz ♦ Medienkompetenz



– berufsbezogene Projektarbeit an fünf BO-Projekttagen pro Schuljahr = konkretes Bewerbungstraining für einen Beruf [z.B. Bäckereifachverkäufer beim Schulkiosk]
– Reales Gespräch am Telefon (mit dem Sekretariat)
– Lebenslauf und konkretes Bewerbungsschreiben verfassen und an Schule absenden
– Sichtung der eingereichten Unterlagen und ggf. Rückgabe mit Ablehnung → Pflicht zur Nacharbeit!
– Vorstellungsgespräch (vor 3 Personen, SL, AL-L und KL)
– Zu- oder Absage; bei Absage: Nachbesserung und 2. Vorstellungsgespräch
– Bei Zusage: Probearbeit mit ggf wieder Absage und Nachbesserung
– Zukunftstag (Girls’Day und Boys’Day)
– Betriebspraktika ([nur] 2 Blöcke Praxistag, 2-wöchiges Blockpraktikum in 8.2 und 9.1)

 

Als Kopiervorlage freigegeben: © 2023, Michael Zajusch